Bahnbilder aus Niederbayern

Bildergalerie

Sonderzugverkehr auf der Ilztalbahn Passau - Kalteneck - Waldkirchen - Freyung mit VT 798

In älteren Galerien wurden bereits vereinzelt Bilder von der Ilztalbahn gezeigt. Nachdem die Strecke derzeit wegen der nicht beseitigten Hochwasserschäden betrieblich gesperrt ist, soll hier noch einmal der Sonderzugbetrieb der letzten Jahre (1999-2002) zusammengefasst werden. Einige Bilder zeigen auch den derzeitgen Zustand der Strecke, um deren Erhalt sich offiziell die DRE Deutsche Regionaleisenbahn GmbH bemüht. Nach derzeitigem Kenntnisstand des Autors ist der Erhalt aber noch keineswegs gesichert. Wichtige Punkte an der 49,5 km langen Strecke sind Kalteneck (dort zweigte die zum Großteil abgebaute Strecke Tittling - Eging - Hengersberg - Deggendorf ab) und Waldkirchen (dort ging es bis zum Abriss weiter nach Jandelsbrunn - Haidmühle - Prachatitz). Kurz noch zur Geschichte: Sie wurde 1890 im Teilabschnitt bis Röhrnbach eröffnet und 1892 bis Freyung verlängert. Der reguläre Personenverkehr ist seit 1981 beendet. Der Güterverkehr zur Zahnradfabrik Passau-Patriching ruht ebenso wie der Militärverkehr zur Freyunger Kaserne.

Startpunkt der Sonderfahrten war regelmäßig das sogenannte "Waidler-Gleis" 1a im Passauer Hauptbahnhof (Dezember 2001).

An diesem Dezembertag im Jahre 2001 fuhr der Schienenbus nur bis nach Waldkirchen. Die Original-Rollbandanzeige hat das Ziel parat ...

Aber vorher wird nach einigen Zwischenstationen der wunderschöne Bahnhof Kalteneck mit all seinen Details erreicht (Zustand Juli 2001).

Der Bahnhof verfügte über umfangreiche Gleisanlagen. Von hier aus ging es außer nach Passau auch nach Tittling-Eging-Deggendorf und Waldkirchen-Freyung. Der Personenverkehr Kalteneck - Tittling endete aber schon 1972. Der Schienenbus wartete im Dezember 2001 auf zwei besondere Fahrgäste ...

... die manch jüngerer Fahrgast wohl lieber draussen am Bahnsteig stehen gelassen hätte.

Nach einigen weiteren Stationen erreicht man Waldkirchen. Soviel Fahrgäste wie hier bei der Nikolausfahrt im Dezmember 2001 waren in den Endzeiten des regelmäßigen Personenverkehrs eher selten. Bis in die 90er Jahre wurde auf den umfangreichen Bahnhofsanlagen noch Holz verladen, dies geschieht nun in Passau. Nachdem die Baumstämme nicht von selbst dorthin rollen, helfen Lkws über die Bundesstraße 12 nach.

In Waldkichen zweigte im August 1999 über eine Kreuzungsweiche noch die Strecke nach Jandelsbrunn ab - wenn auch gesichert mit Sh2-Tafel. Bis in die 60er-Jahre ging es sogar noch weiter bis Haidmühle - Prachatitz. Der Schienenbus steht im Freyunger Gleis. Man beachte die kleine Schranke in der Bildmitte ...

... die zum mit (inzwischen handbetätigten) Vollschranken gesicherten Bahnübergang am Bahnhofsausgang gehört (August 1999).

Bis Mitte der 90er-Jahre versendete das Jandelsbrunner Wohnwagenwerk der Knaus-Tabbert-Group noch die dort produzierten mobilen Behausungen per Schiene in die Welt (und nach Holland). Nun bevorzugt man den Autobahnzubringer Hutthurm - Aicha vorm Wald und weiter die BAB 3. Die störenden Schienen nach Jandelsbrunn wurden entfernt, die planierte Trasse hört nun auf den Namen "Adalbert-Stifter-Geh- und Radweg". Zum Eigenschutz der bergab stürmenden Radfahrer wurde die Einfädelung in den Bahnübergang mit Schutzgittern versehen (Zustand September 2003).

Irgendwo zwischen Waldkirchen und Freyung - genauer Ort nicht mehr bekannt (August 1999).

Der Schienenbus im Endbahnhof Freyung - die Gleisanlagen sind zwar noch relativ großzügig vorhanden, aber das Unkraut wuchert überall (August 1999).

Das - privat genutzte - Bahnhofsensemble im September 2003. Zu diesem Zeitpunkt verhinderten bereits die Hochwasserschäden, vor allem bei Fürsteneck, das Erreichen des Endpunkts der Strecke auf der Schiene.

Der Prellbock markiert das Ende der Strecke in Freyung. Links steht noch der alte Lokschuppen (September 2003). Der in früheren Zeiten geplante Lückenschluß nach Grafenau zur "Zwieseler Spinne" kam (leider) nie zustande. Man kann spekulieren, ob dann heutzutage hier im unteren Bayerischen Wald noch Personen befördert würden.